#24 "In za pûru" (2005)

Eine Dauererektion. Eine Zwangsstörung. Die Sucht nach Schwimmen.

Zwei von diesen drei Fällen behandelt der Neurologe Dr. Irabu, der mit unkonventionellen Methoden versucht in die Psyche seiner Patienten einzutauchen und ihre Probleme zu lösen.

Tetsuya Taguchi ist ein Büroangestellter, der nicht "abschalten" kann. Schon seit Wochen plagt ihn eine Dauererektion. Bevor Dr. Irabu den Zusammenhang zwischen Erektion und Taguchis Ex-Frau herstellt, durchläuft Taguchi etliche peinliche Alltagssituationen (unter anderem einen Onsen-Besuch mit Geschäftspartnern) und kommt auch nicht um eine Konfrontation mit seiner Ex-Frau herum.

Suzumi Iwamura ist Reporterin bei einer lokalen Zeitung. Doch kaum hat sie das Haus verlassen bleibt sie wie angewurzelt stehen und rennt blitzschnell zurück in ihr Apartement. Grund dafür ist eine Zwangsneurose. Ständig denkt sie etwas zu Hause vergessen zu haben. Sei es den Herd auszuschalten, das Haustier zu füttern oder die Lüftung abzudrehen. Alles führt bei ihr zu einem Kopfkino, an dessen Ende immer die zerstörte Wohnung steht.

Kazuo Ohmori ist nicht bei Dr. Irabu in Behandlung. Er ist leitender Angestellter und baut Stress durch Schwimmen ab. Sein Leiden beginnt als das Schwimmbad zu gewissen Zeiten zusperrt und er auch krankheitsbedingt nicht mehr regelmäßig schwimmen gehen kann. Kazuo merkt, dass er eine Abhängigkeit zu dem Sport und dem Gefühl von Wasser auf der Haut entwickelt hat.


Bevor Regisseur Satoshi Miki seinen großen Erfolgsfilm "Adrift in Tokyo" (2007) realisierte, machte er mit "In za Puru" die ersten Schritte ins Filmgeschäft. Skurrilität und verschrobene Charaktere sind das Markenzeichen seiner Filme. Dazu kommt ein trockener Humor, der sich schon im Debütfilm zeigt.

Auf diese Art und Weise werden psychische Erkrankungen vorgestellt und gleichzeitig parodiert. Dr. Irabu nimmt bei seinen Behandlungen kein Blatt vor den Mund und setzt auf Konfrontation mit den Ängsten der Patienten und erzeugt dadurch etliche peinliche Situationen. In deren Mittelpunkt steht weniger die Komik an sich, sondern mehr die Banalität alltäglicher Situationen.

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