#6 "Survive Style 5+" (2004)

"Survive Style 5+"

aka

"Survive Style"

Fünf skurrile Kurzgeschichten, die locker miteinander verbunden sind.

Ein Familienvater wird zum Vogel. Eine ermordete Frau kehrt immer und immer wieder von den Toten zurück. Ein britischer Killer fragt nach dem Sinn des Lebens. Eine Gruppe junger Männer schlägt sich die Nacht um die Ohren. Eine Werbefachfrau verliert ihr Tonband.

Eins vorne weg: Der Film lässt sich schwer einordnen. "Survive Style 5+" ist ein Genre-Mix, der irgendwo zwischen Komödie, Horror, Fantasy und Drama angesiedelt ist.

Wenn das Genre keine Hilfe ist, um den Film abzustecken, dann hilft vielleicht die Orientierung an der Machart des Films. Farben, Kameraeinstellungen und Filmsets sind außergewöhnlich. Die hellen Pastellfarben, der Blick der Kamera von einer oberen Ecke in den Raum hinein, die Kamerafahrt aus der Sicht des Protagonisten, die Großaufnahme von Gesichtern, und die exzentrische Einrichtung der Handlungsorte, überspitzen den Film.

Das kitschige Setting einiger Episoden erinnert an das infame Video von "Kyary Pamyu Pamyu":


"Survive Style 5+" wirkt dadurch wie ein überlanger Werbe- bzw. Musikvideoclip. Die einzelnen Episoden des Films sind surrealistisch und können sich mit der ein oder anderen absurden Folge der "Twilight Zone" messen.

Aber man darf den Film auf Grund seiner schrillen Ästhetik und der abschnittsweisen dumpfen Gewalt nicht unterbewerten. Subtil erzählt er von Themen wie menschlicher Nähe, Liebe und Reue. Diese Themen werden im zweiten Film des Regisseurs Gen Sekiguchi, "Sabi otoko sabi onna" (2011), in Form einer reinen Romantic-Comedy offensichtlicher.

"Survive Style 5+" bleibt als ein, selbst für japanische Verhältnisse, ungewöhnlicher Film in Erinnerung und, wie es eine Lehrerin im Film ausdrückt: "Ungewöhnlich ist gut."

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