#21 "Sayonara Kabukichô" (2014)

"Sayonara Kabukichô"

aka

"Kabukichô Love Hotel"

24 Stunden in einem japanischen Stundenhotel. Ein Blick hinter die Kulissen. Nicht nur hinter die Organisation eines sogenannten "Love Hotels", sondern auch hinter die Kulissen seiner Besucher.

Toru ist Manager des Love Hotels "Atlas" im Tokyoter Rotlichtbezirk Kabukichô. Hier arbeitet er unter anderem mit der Putzfrau Satomi zusammen, die sich dort unter einer falschen Identität vor der Polizei versteckt.

Torus Freundin Saya ist Sängerin und steht kurz vor einem großen Plattenvertrag. Sie weiß nichts von Torus Job und denkt er sei immer noch Rezeptionist in einem renommierten Sterne-Hotel. Denn Toru hat Schulden bei Saya und traut sich deshalb nicht ihr zu gestehen, dass er den Posten beim Sterne-Hotel verloren hat.

Daneben gibt es noch ein koreanisches Pärchen, dessen Beziehung kurz vor dem Ende steht. Lee He-Na arbeitet, ebenfalls ohne das Wissen ihres Freundes Chonsu, als Callgirl und geht mit ihren Kunden regelmäßig ins Love Hotel. Sie hat aber just an diesem Tag ihren letzten Arbeitstag, und will mit dem verdienten Geld zurück nach Korea und ein Geschäft mit ihrer Mutter eröffnen.

Als dritten Handlungsstrang erzählt der Film die Geschichte des von zu Hause weggelaufenen Mädchens Hinako. Sie wird von dem jungen Schönling Masaya aufgegabelt und ins Love Hotel geschleppt. Dieser ist "Talent"-Scout für Prostituierte und sieht in ihr neues Material. Aber bei ihr ist es anders. Er verliebt sich in sie und lässt sie gehen, was ihm viel Ärger mit seinem Chef einbringt.


In der Hauptrolle des Toru brilliert Schauspieler Shota Sometani, der gerade mit Filmen wie "Tokyo Tribe" (2014), "Parasyte" (2015) oder Sion Sonos "Himizu" (2011) auf dem besten Weg ist das neue Gesicht des modernen japanischen Mainstream-Kinos zu werden. Ähnlich wie in "Tokyo Tribe" ist sein Charakter das verbindende Element zwischen den einzelnen Stories.

Überraschend ist die Zusammenarbeit mit der koreanischen Schauspielerin Lee Eun-Woo, die zuvor nur in südkoreanischen Dramen mitspielte (z.B. "Moebiuseu" 2013). Dies war ihr erster japanischer Film und sie sprach zu Beginn der Dreharbeit nur sehr wenig Japanisch.

Regisseur Ryuichi Hiroko verbindet mit dem Film seine beiden Wurzeln. Das Independent Kino und das Pinku Eiga. Das Love Hotel wird dabei zu einem Ort an dem die Dinge zusammenlaufen, eine neue Richtung finden. Für alle Charaktere ändert sich ihr Leben nach diesen 24 Stunden. Es geht um schicksalhafte Begegnungen, Neuanfänge, und Flucht. Vor allem aber um Liebe und die Erkenntnis, dass im Leben nichts endgültig ist.

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