#17 "Yume to kyôki no ôkoku" (2013)

"Yume to kyôki no ôkoku"

aka

"The Kingdom of Dreams and Madness"

Die Dokumentarfilmerin Mami Sunada begleitet die letzten Tage des Animationsstudios Studio Ghibli und seinem Mastermind Hayao Miyazaki.

Während der Produktionsphase von "Kaze tachinu" (2013) und "Kaguyahime no monogatari" (2013) schaut der Film den Zeichnern über die Schulter und gibt private Einblicke in Hayao Miyazakis Leben.

Anders als in anderen Dokumentation über das Studio Ghibli ( wie z.B. "Der Tempel der tausend Träume" 2005) geht es hier weniger um die einzelnen Filme als Stationen in Miyazakis Leben. Vielmehr versucht der Film dem Privatmensch Hayao Miyazaki näher zu kommen.

Natürlich ist sein Leben untrennbar mit den Animationsfilmen seines Studios verbunden. Die persönlichen Beziehungen und teilweise auch Streitigkeiten mit Kollegen und Mitarbeitern stehen im Vordergrund. Gleichzeit wird man Zeuge des Entstehungsprozesses von gleich zwei Filmproduktionen.

Der Film ist für alle Fans von Studio Ghibli Filmen unbedingt zu empfehlen. Auch wenn man die Filme nicht kennt, so ist dies bei diesem Film kein größeres Problem. Zwar gibt die Dokumentation keine Übersicht aller Ghibli-Filme, aber sie erzählt die Geschichte eines von Perfektion getriebenen Mannes und einer Persönlichkeit, die sichtlich gebrochen ist. Überraschenderweise ist Hayao Miyazaki nämlich ein manisch - depressiver Mensch. Er ist Pessimist und kann ohne Schlaftabletten gar nicht mehr einschlafen. Eine Tatsache, die man angesichts der herzergreifenden Animes, gar nicht glauben kann. Doch "Yume to kyoki no okoku" zeigt unter wie viel Druck der Zeichner steht.


So hört man beispielsweise Aussagen wie "Ich bin nie wirklich glücklich in meinem Leben gewesen" oder "Filmemachen ist Leiden". Für den Zuschauer wirkt Studio Ghibli als "Kingdom of Dreams". Für Miyazaki selber ist es wohl eher ein "Kingdom of Madness".

Die Dokumentation hinterlässt daher ein trauriges Gefühl, zumal man weiß, dass es in Zukunft keine Filme mehr aus dieser Traumfabrik des Studio Ghibli geben wird. Im September 2016 erscheint mit "The Red Turtle" der letzte Film des Studios in Japan.

Zum Abschluss noch eine kleine Chronologie von Hayao Miyazakis Werken, für alle die, die nicht genau wissen, was er gemacht hat:

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen